DAL
Details
Kategorien
Wettbewerb, Bildung
Offener Wettbewerb
2024
Ort
4060 Leonding, Österreich
Team
Stefan Schubert, Andreas Mieling, Philippa Weichenberger, Romina Wagner
Unter der Maxime strukturierte Lebendigkeit haben wir ein Schulgebäude geplant, das äußerlich Ruhe ausstrahlt und im Inneren alle Freiheiten zum Lernen und (Er)Leben bereithält – einen wirkungsvollen Ort der Struktur und Lebendigkeit.
Auf die vorhandene städtebauliche Situation am Bildungscampus reagieren wir mit der Einbeziehung des vorhandenen Platzes vor der HTBLA. Durch die geradlinige Bebauung des AHS-Bauplatzes entsteht eine Rahmung und eine neue Platzsituation, die den vorhandenen Raum aufwertet und neue Identifikation mit der Umgebung ermöglicht. Das AHS-Gebäude erlaubt eine Neuordnung der Platzsituation, die die Freifläche in eine angemessene Proportion zu den umliegenden Gebäuden setzt.
Mit zwei Obergeschossen steht die Höhe des Gebäudes in angemessener Maßstäblichkeit zur Umgebung. Die nördlich zum Schulgebäude angeordneten Sportflächen nehmen sich zurück, um die neue Eingangs- und Platzsituation in den Vordergrund zu rücken und die Lautstärke der sportlichen Aktivitäten im Hintergrund zu halten. Die Symmetrie des Baukörpers vermittelt im Kontext der divergierenden Umgebung Ruhe und Orientierung.
Die über Eck angeordnete Eingangssituation ermöglicht sowohl das Ankommen und Verlassen des Gebäudes in Richtung der Limesstraße sowie den Zugang zur neu angelegten Platzsituation, geschützt vom Straßenverkehr. Die Bäume am erweiterten Bauplatz werden bewahrt, die Wegführung zum Kindergarten und zur Krabbelgruppe auf Grundstück 2046 bleibt unverändert.
Entsprechend der stadträumlichen Ausgangssituation planen wir einen sehr kompakten, geradlinigen Baukörper. Die ruhige Architektur des Schulgebäudes ist bewusst gewählt, um klare Strukturen vorzugeben und eine stimmige Eingliederung in die Umgebung sicherzustellen.
Die SchülerInnen, Lehrenden und administrativen MitarbeiterInnen sollen sich sofort wohlfühlen und gerne im Haus aufhalten. Diese Wohlfühlsituation erreichen wir durch eine ausgewogene Proportionierung der Baumassen, über die gewählte Materialität, die Farbgebung, die freundlichen, lichtdurchfluteten Räume, Durchblicke und Rückzugsbereiche.
Die sorgfältig gewählten Blickbeziehungen innerhalb des Gebäudes und in die Umgebung sorgen für leichte Orientierung und Übersichtlichkeit vom ersten Schultag an.
Die funktionale Gliederung in unterschiedliche Geschosse mit klar getrennten Funktionsbereichen sorgt für Identität. Geschoßübergreifende räumliche Abfolgen lassen des Gesamtgebäude leicht überblicken.
Die große Freitreppe fungiert als Verlängerung des Weges ins Gebäude und schafft eine Verbindung zwischen Vorplatz und Gebäudeinnerem. Neu gepflanzte Bäume auf dem Vorplatz in Form eines kleinen Wäldchens bieten sich als Treffpunkt und zum Verweilen ein.
Vielfältige Sichtbeziehungen ermöglichen die vertikale und horizontale Kommunikation im Inneren des Gebäudes und nach außen.
Es gib zwei Atrien – eines außenliegend und eines innenliegend. Das außenliegende Atrium liegt im östlichen Teil und bietet einen zugänglichen Innenhof zum Lernen und Pausieren. Das innenliegende Atrium befindet sich im westlichen Gebäudeteil, hier liegt die große Freitreppe. Belichtung und Belüftung erfolgen über ein Sheddach.
Der Zugang zu den beiden Turnsälen ist über das Untergeschoss möglich. Die Turnsäle bilden sich in ihrer Höhe im EG ab, was eine natürliche Belichtung ermöglicht. Ihre Breite gibt die Trakttiefe für die Geschosse darüber vor.