Hochhaus Nordbahnhof

NBF

Details

Wettbewerb

2018, Baufeld 2

Ort

1020 Wien, Österreich

Nutzfläche

ca. 21.000 m²

Team

Robert Huebser, Maria Nardelli, Giacomo Rocco

Visualisierung

Stefan Laub

Das städtebauliche Leitbild lautet „Freie Mitte – Vielseitiger Rand“.

Drei voneinander unabhängige, höhendifferenzierte Baukörper bilden ein markantes Ensemble: das Wohnhochhaus („Realisierungsteil“) als Solitär, das gegenüber gelegene Hochhaus (Baufeld 3) sowie der trapezförmige, höhengestaffelte Baukörper an der Nordbahnstraße („Ideenteil“). Letzterer formt, als Kopfbau des südlich gelegenen Baufeldes, zusammen mit dem Wohnturm eine sternförmige Platzsituation. Diese liegt an der Kreuzung von Nordbahn- und Taborstraße und bildet ein Tor zur Freien Mitte sowie ein Gelenk zum Entwicklungsareal auf dem Nordwestbahnhof.

Das Wohnhochhaus erzeugt eine signifikante Signalwirkung und mit seiner charakteristischen Ausformulierung einen weit sichtbaren Orientierungspunkt im Stadtgefüge. Auf Erdgeschossniveau entstehen transparent durchwegbare Innen- und Außenflächen. Diese sind vielseitig bespielbar und öffentlich bis halböffentlich nutzbar. Dort sind auch gewerbliche Flächen, Gastronomie mit angeschlossenen Freibereichen sowie Nahversorger oder Einzelhandel vorgesehen.

Im Bereich zur Freien Mitte landet das Hochhaus behutsam. Eine kollektive Nutzung belebt die Durchwegung entlang der Bahn, so zum Beispiel die hier vorgeschlagene Urban-Gardening-Werkstatt. Die Stellung der Baukörper berücksichtigt die Windsituation, bildet prominent exponierte, wie hofgeschützte Bereiche mit hoher Außenaufenthaltsqualität und unterstreicht die Verbindung des Areals der Freien Mitte mit dem Nordwestbahnhof.

Das Wohnhochhaus bekommt mit einer vertikalen Dreiteilung eine funktionsbezogene innere Struktur, die außen ablesbar ist. Es entsteht ein klar gegliederter, kompakter Grundriss mit hoher Regelhaftigkeit. Der innere Erschließungskern wird gesäumt von einem umlaufenden Gang ohne Sackgassen – durchgehend natürlich belichtet und mit Ausblicken über die Stadt.

Die horizontale Zäsur auf halber Höhe des Turms schafft Platz für die Ebene der Hausgemeinschaft. Diese beherbergt die verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen für die Hausbewohner – von der Waschküche mit Aufenthaltscharakter, den direkt angrenzenden Kinderspielräumen mit Sichtverbindung, über einen Fitnessbereich, Gemeinschaftsräume mit Küche, Hausbüro und Gästeapartment bis hin zu einer umlaufenden Gemeinschaftsterrasse. So entsteht zentral gelegen und mit Ausblick über die Dachlandschaft der Stadt ein attraktives, lebendiges Herzstück des Gebäudes mit höchster Nutzungs- und Aufenthaltsqualität.

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