Dachaufstockung Margaretenstraße

MG9

Details

Kategorien

Gastronomie, Wohnen

Status

Fertiggestellt 2012

Ort

1040 Wien, Österreich

Auszeichnungen

Wiener Stadterneuerungspreis Anerkennung 2012;
Gebaut 2011 Architekturpreis der Stadt Wien

Nutzfläche

1.290 m²

Raumprogramm

4 Wohneinheiten im Neubau;
4 Wohneinheiten,1 Büroeinheit, 1 Lokal und eine Galerie im Altbau

Team

Stefan Fussenegger, Robert Huebser, Holger Schäfer, Alice Steinmetz, Mark Steinmetz, Claudia Zaschke

Fotos

Erika Mayer

Auf ein viergeschossiges Gründerzeithaus wurde ein dreigeschossiger Neubau aufgesetzt. Aus konvergierenden Linien der Straßenfluchten, die an der Kreuzung Operngasse/Margaretenstraße zusammentreffen, entstand ein komplexes, geometrisches Bezugsgerüst, in das die Dachaufstockung eingewoben wurde. In diesem Gerüst aus Bezugslinien entwickelt sich die Dachaufstockung als ein mäandrierendes Band, das schließlich in das bestehende Dachgesims mündet und den Neubau in den Bestand übergehen lässt.

Bauplastik, Glasfronten und Terrassen spiegeln die städtebauliche Situation der hochwertigen Lage wider und spielen mit den verschiedenen Sichtbezügen aus den Straßenfluchten und der Wiener Dachlandschaft. Wie der Baukörper selbst, entwickeln sich auch die Grundrisse der vier großzügigen Wohnungen – davon eine Maisonette – aus den Richtungen der Stadtstruktur, zu der sie sich großzügig öffnen.

Skulpturale Architektur
Der Dachausbau des Gründerzeithauses wurde über eine mögliche Standardlösung hinaus als skulpturale Form interpretiert. So wurden zusätzlich zum angestrebten Zugewinn an Flächen Offenheit, überraschende Ausblicke und Terrassenflächen erreicht. Das Gebäude hat dadurch eine zusätzliche Aufwertung erhalten. Es liefert der Stadt einen Mehrwert, indem es den Ort reflektiert und durch dessen Interpretation eine attraktive stadträumliche Situation schafft.

Städtebauliche Bezugsachsen
Die städtebauliche Situation wurde aufgegriffen und die vielfältigen historischen Baufluchten für die Modellierung des Aufbaus genutzt. Um die Wohnräume optimal nutzbar zu machen, wurden vertikale Fassaden gestaltet. Die versetzte Stapelung der Ebenen und der Zuschnitt der neuen Baukörper folgen den historischen Achsen der Umgebung.

Städtisches Wohnen leben
Der Dachausbau bietet auf drei Ebenen vier neue Wohnungen – eine Maisonette, zwei kleinere Einheiten und ganz oben eine Wohnung über die gesamte Geschossfläche. Da der Ort ein sehr urbaner ist, ermöglicht der Ausbau ein Leben nach außen. Alle Wohnräume bieten inspirierende Ausblicke über das städtische Leben. Trotz der geringen Grundfläche des Hauses gibt es großzügige Terrassen, ermöglicht durch die geschickte Versetzung der Baukörper.

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