Parallel zur Architekturbiennale 2023 in Venedig veranstaltet das European Cultural Centre (ECC) an mehreren Standorten Ausstellungen. Unter den eingeladenen internationalen Einrichtungen befindet sich bereits zum zweiten Mal das Künstlerhaus Wien mit dem Bereich Architektur.
Es beteiligen sich sechs Architekt*innen und Künstlerhaus-Mitglieder: Andrea Graser, Thomas Hoppe, Mladen Jadrić, Tanja Prušnik, Sne Veselinović, Josef Weichenberger und Leo Fellinger.
Die Präsentation widmet sich aktuell brennenden Fragen zu Nachhaltigkeit und gesellschaftlich relevanten Zukunftsmodellen unter dem Titel TIME SPACE EXISTENCE – Longing for Future.
FRANCIS
metamorphosis of a building
Die Stadt als Rohstoffquelle: Mit der Konversion von Francis zeigen Josef Weichenberger und Leo Fellinger in Venedig, welche Chancen für Städtebau und Umwelt in der nachhaltigen Transformation bestehender Gebäude stecken.
Stahl und Beton werden in Zeiten der Verknappung von Rohstoffen betrachtet als graues Gold, dessen Wertbeständigkeit ein zweites Leben ermöglicht. Die Entscheidung, Bestehendes zu erhalten, das Gebäude rückzubauen und aufzustocken wirkt sich deutlich auf die Ökobilanz des Projekts aus, da ein Großteil der sogenannten grauen Emissionen im Tragwerk aus Stahl und Beton gebunden ist. So können große Mengen CO2 eingespart werden.
Das Gebäude aus den 1980er Jahren liegt über dem Franz-Josefs-Bahnhof in Wien, einem historischen Kopfbahnhof, welcher 1871/72 errichtet wurde. In den 1970er Jahren wurde der ursprüngliche Bau abgetragen, auf einer Betondeckenüberbauung über den Gleisen entstand ein Mehrzweckgebäude nach den Plänen von Kurt Hlawenicka und Karl Schwanzer.
Ort: Palazzo Bembo, Riva del Carbon, 30124 Venezia
Eintritt frei